DONNERSTAG
Und schon sind wieder zwei Jahre vergangen. Vor genau zwei Jahren an Himmelfahrt besuchten unsere Sportfreunde des Verbandes der Zollwachebeamten Österreichs (VZBÖ) uns in Hamburg. Sowohl den damaligen Gastgebern als auch den Gästen sind diese Tage noch in schöner Erinnerung geblieben. Zwei Jahre später, an Himmelfahrt 2014, ging es nun in die umgekehrte Richtung.
Am 29. Mai 2014 versammelten sich die Mitglieder und Fans der Sportgemeinschaft Zoll Hamburg am heimischen Flughafen. Viele von uns waren aufgeregt. Die einen, weil sie schon bald ihre alten Freunde aus Wien wiedersahen. Die anderen, weil sie das erste Mal teilnahmen und sich auf die Erlebnisse freuten. Und manche einfach nur, weil dieses Jahr die Strecke das erste Mal mit dem Flugzeug zurückgelegt wurde.
Unter einer grauen Wolkendecke erreichten wir vormittags die österreichische Hauptstadt. Umso mehr strahlte das Empfangskomitee unserer österreichischen Zollkollegen. Nach einer herzlichen Begrüßung wurden wir in unser Hotel gebracht, wo noch weitere Gastgeber auf uns warteten. Die obligatorischen Willkommens- und Begrüßungsreden waren beiderseitig gespickt mit Lob und Vorfreude. Darauf wurde mit einem großen Schluck des lokal gebrauten Bieres angestoßen.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige Sparten hatten sich bereits vorher zu unterschiedlichen Aktivitäten verabredet. So machten sich die Hamburger Volleyballer und Tischtennisspieler begleitet von einigen Wienern auf in die Innenstadt. Die geplante Kaffeehaustour musste spontan etwas angepasst werden. Aufgrund des Nieselregens waren die Kaffeehäuser überfüllt. Wir trotzten dem Wetter und genossen die kleine Stadtführung. Wien verzauberte uns mit seinen prächtigen Gebäuden und den altmodischen Pferdekutschen. Für uns war es nur von Vorteil, dass uns Einheimische herumführten. So bekamen wir die wirklich interessanten Geschichten erzählt und wurden in die Eisdiele mit dem besten Eis Wiens geführt. Auch das Abendprogramm steckte voller Köstlichkeiten. So waren wir herzlich eingeladen, im privaten „Partykeller“ von Evi und Jürgen, eine Vielzahl von schmackhaften Leckereien und passende Getränke zu genießen. Ein toller und später Abend klang dann aber doch aus, denn das große Turnier stand ja noch bevor!
FREITAG – Volleyballturnier
In der Sparte Volleyball kann man fast schon von Tradition sprechen, was das Turnier angeht. Wie auch die Jahre zuvor wurde auf beiden Seiten gekämpft und das Bestmögliche rausgeholt. Doch die stärkere Mannschaft stellten wieder einmal die Wiener auf.
Es wurden zwei Gewinnsätze gespielt. In den ersten Satz kamen wir ganz schwer hinein und schon bald führten die anderen mit 10 zu 0. Doch dann besannen wir uns unserer Fähigkeiten, fingen an zu spielen und machten auch schon unsere ersten Punkte. Über ein 9:25 kamen wir in dem Satz dann doch nicht hinaus.
Der zweite Satz wurde dagegen nicht so klar entschieden. Es kamen tolle Ballwechsel zustande und beide Mannschaften gaben alles. Die Wiener hätten mit diesem Satz ihre zwei Gewinnsätze erreicht, doch das versuchten wir zu verhindern. Wir kämpften uns auf 19 Punkte hoch, doch die anderen kamen wieder in eine Punkteserie und beendeten den Satz mit 25:19. Die bessere Mannschaft hat somit eindeutig gewonnen. VZBÖ besiegte SGZ mit 2:0 Sätzen.
Aber damit war der sportliche Teil unserer Reise noch nicht beendet. Unser Sportfreund Thomas hatte sich einen interessanten Spielmodus ausgedacht. Die Mannschaften wurden ständig neu gemischt und wir spielten fast „jeder gegen jeden“. Dadurch kamen auch wir Hamburger Volleyballer zu einigen sportlichen Erfolgen. Unter anderem konnte so auf beiden Seiten das Volleyballprinzenpaar bestimmt werden. Mit den meisten Punkten aus den Einzelspielen gingen Florian Laise und Claudia Schneider als Hamburger Volleyballprinz und Hamburger Volleyballprinzessin 2014 hervor. Auf Wiener Seite wurde Jürgen zum Volleyballprinzen und Lydia zur Volleyballprinzessin gekürt.
Nebenbei bemerkten wir, wie unterschiedlich die Kommunikation beider Mannschaften an einigen Stellen war. Wo in unserer Hamburger Mannschaft der Zuspieler dem Angreifer einen Ball zuspielt, spricht man auf der Wiener Seite von einem Aufspieler und dieser serviert den Ball. Doch diese sprachlichen „Barrieren“ waren schnell überwunden und auch in gemischten Mannschaften funktionierte das Miteinander.
Wir alle hatten viel Spaß am Spielen – sowohl bei den Pflicht- als auch bei den zusätzlichen Spielen. Doch so leid es uns tut, bei unserem nächsten Aufeinandertreffen in Hamburg 2016 versuchen wir die Tradition zu brechen und nach langer Durststrecke die Wiener Volleyballer zu schlagen. 😉
Sonntag-Vormittag
Für diejenigen, die noch Lust auf Volleyball hatten, bot Thomas an, am Sonntagvormittag eine Runde Beachvolleyball zu spielen.
Da wir aber am Donnerstag, aufgrund des schlechten Wetters, nur einen kleinen Einblick in die Innenstadt mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden und langen traditionsreichen Geschichte bekommen konnten, bot uns Thomas auch an, eine kleine Stadtführung mit uns zu machen. So trafen sich einige Kulturhungrige auf dem Stephansplatz, um die Wiener Innenstadt bei Sonnenschein kennenzulernen. Später machten wir uns auf eigene Faust auf, bewunderten Schloss Belvedere und nahmen die letzte Chance war, ein Stückchen Sacher-Torte und eine Wiener Melange zu genießen, bevor es wieder zurück zum Flughafen ging.
Es hätte gern noch einen Tag so weiter gehen können…