von Stefan Mai
Am 03.07.2015 war es wieder soweit, die 11. Deutschen Zollmeisterschaften hatten zum sportlichen Kräftemessen nach Dresden eingeladen. Unter den 55 teilnehmenden Volleyballmannschaften waren natürlich auch wieder wir, von der SGZ Hamburg, mit dabei. Nach dem Ausrutscher und ernüchternden Ergebnis des letzten Jahres, indem nur Platz 11 erreicht werden konnte, und trotz der beiden verletzungsbedingten Ausfälle von Bodo und Stefan, wollten wir in diesem Jahr wieder aufs Treppchen.
Das Turnier begann am Freitag mit der Gruppenphase, in der unsere Gegner HZA Dresden I, FKS Kempten, HZA Potsdam, HZA Dresden Mix, KE 14 Leipzig und ZA Wilhelmshaven hießen. Bei den wohl heißesten Temperaturen des Jahres mit 40 Grad im Schatten und einer leider defekten Klimaanlage stand der Schweiß auch ohne körperliche Anstrengung bereits auf der Stirn. Das Auftaktspiel bestritten wir gegen, den in unserer Gruppe vermeintlich stärksten und alt bekannten Konkurrenten, HZA Dresden I. Mit Konzentration und Einsatzbereitschaft konnten wir beide Sätze, welche jeweils mit 10 Minuten angesetzt waren, relativ deutlich für uns entscheiden. Damit war das Eis gebrochen und die Stimmung gut. HZA Dresden I sollten wir in diesem Turnier jedoch nicht zum letzten Mal begegnet sein…
Im zweiten Spiel gegen die FKS Kempten legten wir sogar noch eine Schippe drauf und entschieden die Sätze mit 23:13 und 18:13 für uns. Trotz der hohen Temperaturen konnten wir unser Leistungsniveau weiterhin abrufen und so auch das dritte Spiel gegen HZA Dresden Mix mit 18:13 und 19:7, sowie das vierte Spiel gegen ZA Wilhelmshaven mit 23:11 und 21:8 siegreich für uns einfahren. Im fünften Gruppenspiel gegen die KE 14 Leipzig wurde es schon knapper und wir erkämpften uns den ersten Satz mit 17:15. Auch im zweiten Satz musste sich Leipzig dann 17:11 gegen uns geschlagen geben. Dank unsers guten Zusammenspiels gepaart mit Adrenalin und Siegeswillen, gegen welchen weder die Hitze noch unser letzter Gegner des Tages ankamen, schlossen wir die Vorrunde erfolgreich gegen das HZA Potsdam mit 19:10 und 24:8 ab. Als Gruppenerster belohnten wir unsere Leistung nach einem langen und heißen Spieltag mit einem kühlen Bier.
Nach etwas Erholung aber bei nicht weniger heißen Temperaturen stand nun am Samstag zunächst das Achtelfinale an. Ab jetzt wurde im K.o.-System um den Turniersieg gespielt. Gut gelaunt freuten wir uns auf unseren ersten Gegner, wiedermal eine einheimische Mannschaft, das ZFA Dresden. Die Strapazen des Vortages trübten weder Fitness noch Zusammenspiel, im Gegenteil, wir schafften es unsere Stärke aus der Vorrunde mitzunehmen und diese auf dem Spielfeld umzusetzen. Mit Auge und spielerischem Know-How konnten wir das Achtelfinale relativ deutlich mit 18:8 und 19:8 für uns entscheiden. Ein weiterer Schritt Richtung Treppchen war gemacht.
Im Viertelfinale stand mit der ZSG Halle ein weiterer Bekannter ins Haus. Es wurde sich nichts mehr geschenkt. Hohe Konzentration und viel Einsatzbereitschaft verhalfen uns jedoch zum knappen Sieg des ersten Satzes mit 17:15. Doch auch Halle wollte weiterkommen und so trennten wir uns im zweiten Satz nur mit einem 14:14. Aufgrund des ersten Satzes hatten wir es aber geschafft, Halbfinale!
Ab nun wurde nicht mehr nach Zeit sondern zwei Gewinnsätze gespielt. Mit dem HZA Stralsund trafen wir jetzt auf einen hochgehandelten Favoriten, den Vorjahressieger und mehrfachen Turniersieger. Doch wir versuchten uns unser Ziel stets vor Augen zu halten. Die Spielumstände wurden bei der Hitze jedoch nicht besser, womit aber alle Mannschaften zu kämpfen hatten. Nach einem relativ ausgeglichenen Start in den ersten Satz rutschten jedoch einige unkontrollierbare schweißnasse Bälle durch unsere Hände und Stralsund konnte mehrere Punkte in Folge holen. Diesen Rückstand konnten wir leider nicht mehr einholen und gaben den ersten Satz mit 25:16 ab. Im zweiten Satz war die Anspannung groß. Wir spielten etwas besser, mussten uns jedoch auch in diesem Satz mit 25:18 an ein stärkeres Stralsund geschlagen geben. Schade…
Doch das Turnier war damit noch nicht zu Ende. Schließlich wartete noch das kleine Finale, das Spiel um Platz 3 auf uns. Und siehe da, der Gegner hieß HZA Dresden I, unser erster Gegner aus der Gruppenphase. Beide Mannschaften wollten natürlich unbedingt aufs Treppchen und waren bereit alles dafür zu geben. Im ersten Satz wurde jeder Punkt hart umstritten und es war ein stetiger Punktewechsel. Unsere Mühen wurden mit einem knappen 25:23 belohnt. Im zweiten Satz verließen Dresden die Kräfte und wir konnten noch einmal zeigen, was in uns steckt, gut aufspielen und mit 25:9 abschließen. Spiel, Satz, Sieg… Geschafft!
Ein langes, anstrengendes, aber auch sehr schönes Turnier ging zu Ende. Bei der Siegerehrung ließen wir uns ordentlich feiern und nahmen mit Stolz den Pokal für den von uns erreichten dritten Platz entgegen.
Abschließend noch ein Dank an das gesamte SGZ-Team für das super Zusammenspiel und auch für die Unterstützung der Daheimgebliebenen… „Wir sind ein Team!“
Nächstes Jahr in Freiburg ist das Ziel wieder das Treppchen…
Robert, Uwe, Matthias, Karsten, Stefan, Mark, Claudia, Katja und Steffi