von Gerhild Grobys
Die diesjährige Reise der Wandergruppe führte uns unter der Leitung von Horst und Hannelore Seiler in den Solling nach Silberborn.
Kennen Sie den Solling? Vermutlich sind die meisten von uns noch nie dagewesen, in diesem stillen kleinen Mittelgebirge, das einen Teil des Weserberglands darstellt. Solling? Hört sich irgendwie unspannend an. Ist er aber nicht!! Hier gibt es ganz viel Geschichte: Mitten durch den Solling verlief früher einmal die Grenze zwischen dem Königreich Hannover und dem Großherzogtum Braunschweig. Die Braunschweiger liebten die Jagd und die Hannoveraner die Pferdezucht. Und genau davon sind noch jede Menge Überbleibsel vorhanden. Die Hannoveraner haben um ihre Gestüte original englische Steinmauern errichtet, die gar nicht so leicht zu überwinden sind, wie einige von uns feststellen durften. Und was die Braunschweiger an Wild übriggelassen haben, das tummelt sich jetzt noch in den ausgedehnten Wäldern des Solling – und landet manchmal als köstlicher Braten auf den Tellern der reisenden Feinschmecker.
Wald gibt es hier ohne Ende, zum Wandern wie geschaffen. Und das hat die Wandergruppe bei schönem Wetter auch weidlich ausgenutzt. Die Langwanderer sind in der Reisewoche fast 90 km gelaufen und die Kurzwanderer immerhin um die 50 km. Dabei gab es immer wieder schöne Ausblicke auf die Weser. Natürlich durfte dabei ein Besuch des Klosters Corvey nicht fehlen, und auch am Schloß Fürstenberg mit seiner Porzellanmanufaktur sind wir nicht achtlos vorbeigegangen. Da hat jeder Besucher seine eigenen und persönlichen kleinen Erlebnisse haben dürfen.
Am freien Tag waren die meisten Reisenden in Einbeck, wo sie sich ganz zufällig zu einer sehr unterhaltsamen Stadtführung zusammengefunden haben. Und habe ich dieses unglaubliche Hotel in Silberborn schon erwähnt, wo es die beste Halbpension in ganz Norddeutschland gibt? Sie glauben mir nicht? Dann gibt es nur eins: auch hinfahren. Es lohnt sich!!