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13. Deutsche Zollmeisterschaften in Wilhelmshaven

von Sven Harder

Wilhelmshaven war dieses Jahr vom Veranstalter der Deutschen Zollsporthilfe e.V. als Austragungsort ausgewählt worden. Unsere Reisegruppe (dieses Jahr aus 48 Personen bestehend) traf sich aufgrund der Nähe zum Veranstaltungsort nicht bereits mittwochs, sondern dieses Mal donnerstags am Hamburger Hauptbahnhof und machte sich morgens um kurz nach 09:00 Uhr auf den Weg. Am frühen Nachmittag kamen wir in Wilhelmshaven an, checkten kurz im Hotel ein, verließen dieses aber wieder zügig, da ein gemietetes „Partyboot“ auf uns wartete. Bei herrlichem Wetter schipperten wir fast drei Stunden in der Hafengegend umher bzw. ließen uns schippern. Danach ging es zackig zum Hotel zurück, denn wir mussten/durften/sollten uns wieder in Schale werfen (Männer wieder mit Fischerhemd bekleidet, die Damen dieses Jahr erstmalig auch im maritimen chicem Dress), da die Eröffnungsfeier für 17:00 Uhr terminiert war.

Und in diesem Jahr wartete noch ein besonderer Anlass auf uns – die SGZ Hamburg wurde als „Mannschaft des Jahres 2016“ geehrt. Die Begründung im Wortlaut der Deutschen Zollsporthilfe e.V.: „Die Sportgemeinschaft Hamburg Fußball U 40 (SG Zoll Hamburg Fußball U 40) hat die Wahl Mannschaft des Jahres gewonnen. Sie hat alle Voraussetzungen erfüllt. Ihre sportliche Leistung (7. Platz), ihr charakterliche Erscheinungsbild und die Mitgliedschaft in der Deutschen Zollsporthilfe e.V. waren ausschlaggebend für ihre Wahl. Seit 2005 (1. DZM Saarbrücken) nimmt die SG Zoll Hamburg an den jährlichen Deutschen Zollmeisterschaften teil. Eine Mannschaft (u.a. bestehend aus Volleyballern/innen, Fußballern und Läufern/innen) von ca. 40 bis 50 Sportlern die in ihrer netten Art der „Hamburger Jungs“ mittlerweile eine Konstante und Bereicherung der Deutschen Zollmeisterschaften sind. Daher geht der Titel – Mannschaft des Jahres 2016 – an die SG Zoll Hamburg Fußball U 40 -.“  Überreicht wurde diese Auszeichnung vom Präsidenten der Generalzolldirektion, Herrn Uwe Schröder. Die Bürgermeisterin der Stadt Wilhelmshaven, Frau Ursula Glaser, ließ es sich nehmen und händigte uns ebenfalls einen „Pokal“ aus. Sogar vom Kinder- und Jugendhospiz „Joshuas Engelreich“ bekam die SGZ Hamburg eine Auszeichnung. Zumindest hinsichtlich erhaltener Preise war die Eröffnungsfeier ein sehr gelungener Start.

Doch dann kam das Drachenbootrennen! Einige betraten so eine Art von Boot erstmalig, was sich letztlich dann auch in der Platzierung widerspiegelte… Letzter Platz! Dafür aber die erste Auszeichnung in Form einer roten Laterne. Sieger des Drachenbootrennens wurden übrigens die Kollegen der Spezialeinheit ZUZ.

Den Abend ließen wir dann auf Eventmeile „Am Pumpwerk“ ausklingen, so dass wir uns früh am nächsten Morgen zum Frühstück trafen und uns danach gemeinsam auf den Weg zur Sportstätte machten. Diese ließ keine Wünsche übrig. Tolle Rasen- und Kunstrasenplätze (aufgrund der Vielzahl an benötigten Plätzen (6 Kleinfelder), ist der unterschiedliche Belag leider nicht zu vermeiden) die nahe beieinander lagen. Und mittendrin eine toll zusammengestellte Eventmeile, die keine Wünsche übrig ließ. Um 09:00 Uhr begannen dann die Sportwettkämpfe. Insgesamt waren dieses Jahr 34 Herrenmannschaften am Start, die sich in zwei 9er und zwei 8er Gruppen aufteilten. Weitere 18 Mannschaften bildeten das Teilnehmerfeld für das parallel ausgerichtete „Ü40“ Turnier (aufgeteilt in zwei Gruppen). Die Spielzeit betrug 12 Minuten/Spiel. Die Herrenmannschaft der SGZ (U40) wurde in eine 8er-Gruppe gelost. Leider traten wir dieses Jahr nicht in Bestbesetzung an, da aus dem 12 Mann/Frau-Kader aufgrund Verletzungen sowie unausweichlicher Familienfeiern leider 5 Spieler fehlten, die die Jahre über stets bravourös ihre Knochen für die SGZ hingehalten hatten. Wir nahmen daher zumindest zwei Spieler erstmalig und einen erneut in unseren Kader auf, so dass wir wenigstens mit 10 Aktiven an den Start gehen konnten. Diese Rumpftruppe präsentierte sich aber als geschlossene Mannschaft, die den Gegner alles abverlangte. Am Ende sprang mit 3 Siegen, 2 Unentschieden sowie 2 knappen Niederlagen (jeweils mit 0:1) ein guter dritter Gruppenplatz (11 Punkte, 6:3 Tore) heraus, der zur Teilnahme am Achtelfinale berechtigte. Dort wartete auf einem Kunstrasenplatz das HZA Stuttgart auf uns – und hier machte sich eventuell bemerkbar, dass wir unsere Gruppenspiele auf Naturrasen austrugen, während unser Gegner seine Spiele auf Kunstrasen absolvierte. Wir starteten zwar furios und gingen mit 1:0 in Führung. Doch sollte diese Führung nicht lange Bestand haben, denn der Gegner drehte auf und erzielte schnell den Ausgleich sowie das 2:1. Wir versuchten nun alles, spielten offensiv und wollten „das Ding noch drehen“. Es misslang, stattdessen fingen wir uns eine Minute vor Schluss noch das 1:3. Somit wurde das Minimalziel „Achtelfinale“ zwar erreicht; mehr war aus o.g. Gründen dieses Jahr bei diesem starken Teilnehmerfeld nicht möglich. In der Endabrechung wurde die Herrenmannschaft 14. von 34 Mannschaften.

Die Seniorenmannschaft  (Ü40)  erreichte in der Gruppenphase mit 4 Siegen, 2 Unentschieden und ebenfalls zwei knappen Niederlagen (0:1 und 1:2) mit 14 Punkten und 9:6 Toren den zweiten Tabellenplatz. Bei den Senioren geht es nach der Gruppenphase stets ohne die Austragung eines Achtelfinals gleich mit dem Viertelfinale weiter. Dort wartete mit dem Bundeszentralamt für Steuern ein hartnäckiger Gegner auf uns. Die Spielzeit endete nach 12 Minuten – Tore: Fehlanzeige! Somit musste das bei den SGZlern unbeliebte Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. „Unbeliebt“ daher, weil wir (egal ob Herren oder Senioren) bisher bei JEDER Meisterschaft in dieser „Disziplin“ als Verlierer hervorgegangen sind – mit einer Ausnahme 2013 in Oberstdorf/Sonthofen). Dieses Jahr standen die Sterne (zumindest jetzt noch) gut und wir zogen mit einem 4:2 ins Halbfinale ein. Das HZA Bremen war leider letztlich die bessere Mannschaft und gewann das Halbfinale mit 2:0 und wurde danach aufgrund des Finalsiegs verdienter Deutscher Zollmeister. Wir mobilisierten gegen die Mannschaft „Zoll Nürnberg“ im Spiel um Platz 3 nochmal alle Kräfte. Jedoch wollte das runde nicht ins Eckige, so dass es folglich nach 12 Minuten wieder einmal 0:0 stand. Es musste also erneut im Neunmeterschießen der Sieger ermittelt werden. Und nun war es dann so wie immer… Wir verloren das Ausscheidungsschießen mit 2:3 und wurden guter Vierter von 18 Mannschaften, obwohl diese Jahr allerdings mehr möglich war. Vielleicht gelingt der Coup dann im kommenden Jahr.

Begleitet wurden die Fußballer in Wilhelmshaven erneut von Betreuern und Fans sowie durch Läufer/innen, die in den Disziplinen wie dem 5 km-Lauf, dem 10 km-Lauf sowie der 4 x 2,4 km-Staffel erfolgreich starteten. Grandioses leisteten Diana Harder-Boos und das Staffelteam des HZA Hamburg-Hafen – die „Portmovers“ (u.a. mit den SGZ-Mitgliedern Michael Schrader und Ralf Liebers). Diana wurde nach 2013 und 2016 erneut (in ihrer Altersklasse)  Deutsche Zollmeisterin im 5 km-Lauf; die Portmovers gewannen dieses Jahr „bei den Senioren“ den Titel und toppten dadurch den letztjährigen dritten Platz.

Weitere SGZ-Mitglieder nahmen an den unterschiedlichen Laufveranstaltungen teil und „erliefen“ tolle Zeiten und gute Platzierungen, wie z.B. Klaus Balzer bei der Halbmarathondisziplin (zweiter Platz hinter seinem Hamburger Kollegen dem Deutschen Zollmeister Frank Wenner). Fußballer Heinrich Lübcke lief die 5 km in etwas über 23 Minuten, und dass obwohl er sich sechs Monate zuvor das Kreuzband gerissen hatte. Nicole Stegmann wurde beim 5 km-Lauf in ihrer Altersklasse Vierte und verpasste nur knapp das Treppchen. Ebenso erging es Michael Schrader, der beim 10km-Lauf in seiner Altersklasse den achtbaren aber undankbaren vierten Platz erreichte. Anja Rust und Diana Harder-Boos waren Teil der 4er-Damenstaffel „Portmoverin“. Klaus Balzer sowie Heinrich Lübcke traten beim Staffellauf mit den „Port Mixed Movers“ an. Für beide Staffeln sprang ein guter Mittelfeldplatz heraus.

Mit einer schönen Abendveranstaltung endete am Sonntagmorgen um 04:00 Uhr die 13. DZM. Müde, erschöpft aber zufrieden wurde am Sonntag die Heimreise angetreten.

Ich glaube, dass ich im Namen aller Mitreisenden „sprechen“ kann, dass es erneut ganz tolle gemeinsame Tage waren. Daher geht mein Dank an alle, die auch diese Deutschen Zollmeisterschaften wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen.

2018 wird uns die Bahn nach Oberstdorf chauffieren, denn dort findet im kommenden Jahr die 1. Internationale Deutsche Zollmeisterschaft statt. Diese Region haben wir in bester Erinnerung, denn bereits 2013 fand in Oberstdorf/Sonthofen die damals 9. DZM statt.